Berlin, Oktober 2017 – (fpr) Die Entscheidung zum Bau ist gefallen, jetzt stehen die Planungen an und der Bauherr macht sich so seine Gedanken: zum Grundstück, zur Architektur, zur Zimmeranzahl und vor allem zu den Kosten, die auf ihn zukommen werden. Auf der Suche nach Einsparungspotential wird ihm nicht selten zum Verzicht eines Kellers geraten. Was hier auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein scheint, bereut so manch kellerlose Hausbesitzer auf Dauer. Denn ein massiv gemauertes Untergeschoss stellt ein nicht zu erahnendes Plus an Lebensqualität dar – und bei richtiger Betrachtung halbieren sich die genannten Kosten sogar.
Mehr Platz, mehr Komfort, mehr Leben
Ansprüche und Situationen verändern sich, denn das Leben verläuft nicht immer wie geplant. Scheint die vorgesehene Wohnfläche ohne Untergeschoss zunächst ausreichend zu sein, bereut so mancher Hausbesitzer nach ein paar Jahren, dass er auf den zusätzlichen Platz im Keller verzichtet hat – spätestens, wenn der Nachwuchs mehr Raum zum Spielen einfordert oder man auch einfach nur mehr Platz für sein Hobby braucht. Solche Eventualitäten sollten schon in der Planungsphase bedacht werden. Der höhere Gesamtpreis in der Errichtung lässt sich einfach mit dem zu erwartenden unbezahlbaren Wohnkomfort aufrechnen.
Wirtschaftlich und unverzichtbar
Der Kostenfaktor Keller erscheint häufig höher, als er in Wirklichkeit ist. Schaut man sich Angebote für Häuser ohne Keller an, gelten diese meistens ab Oberkante Bodenplatte, was durchaus günstig erscheint. Aber: Das bedeutet auch, dass die Kosten für Erdarbeiten, Hausanschlüsse und nicht zuletzt für die wärmegedämmte Bodenplatte noch on top gerechnet werden müssen. Dann hat die Alternative plötzlich einen ganz anderen Wert. Wer auf den Keller verzichtet, muss sich auch im Klaren darüber sein, dass man nicht nur für Ersatzräume auf dem Grundstück für Fahrräder, Gartengeräte & Co. sorgen muss, sondern auch frostsichere Flächen im Haus braucht, denn der Raum fÜr Vorratshaltung, TiefkÜhltruhe und WaschkÜche ist für die reine Wohnfläche verloren. Besonders in kleinen Häusern oder beim Bau auf kleinen Grundstücken sind die preisgünstigen Zusatzflächen im Untergeschoss Gold wert. Ein weiterer wirtschaftlicher Pluspunkt: Unterkellerte Häuser erzielen häufig einen größeren Wiederverkaufswert. Das ist nur einer der Gründe, warum Banken hier auch einer höheren Beleihungsgrenze bei einer Hypothek zustimmen.
Auch auf die Bauweise kommt es an
Damit der gewonnene Raum im Keller auch mit allen Annehmlichkeiten der oberirdisch liegenden Zimmer punkten kann, ist es wichtig, auf die richtige Bauweise zu setzten. Hier empfiehlt sich ausnahmslos die gemauerte Variante, denn sie sorgt wie kein anderes Material für ein gesundes und ausgeglichenes Klima. Verwendet man großformatige Mauersteine, hat man den Keller schnell und wirtschaftlich errichtet. Wichtig dabei: Kellersohle und -wand sollten eine Wärmedämmung entsprechend der EnEV vorweisen. Bei der Verwendung von hochwärmedämmenden Mauersteinen ist dieser Wärmeschutz ohne weitere Maßnahme erfüllt. Ungedämmte Nutzkeller haben dagegen häufig den typischen „Kellermuff“ und sind für die zeitlich begrenzte Nutzung als Hobbyraum oder Gästezimmer ungeeignet. Für eine wohnraumähnliche Atmosphäre ist eine Beheizung mit entsprechender Wärmedämmung unbedingt erforderlich.
Praktische Checkliste
Allen Bauherren, die vor der Entscheidung für oder gegen einen Keller stehen, stellt „Massiv mein Haus“ unter www.massiv-mein-haus.de eine praktische Checkliste zum kostenlosen Download zur Verfügung. Diese hilft, Kosten und Nutzen eines Untergeschosses abzuwägen und unterstützt dabei, eine individuell passende Wahl zu treffen.
Bildunterschriften
Bild 01
Massiv und kostengünstig: Ein Keller ist mit großen Mauersteinen schnell errichtet und bietet auf Dauer viele Vorteile. (Foto: Xella Ytong Porenbeton/Massiv Mein Haus)
Bild 02
Hier geht es zu den zusätzlichen Nebenräumen, die Platz für Heizanlage, Waschküche und Fahrradkeller bereithalten. (Foto: Deutsche Poroton/Linus Lintner/Massiv mein Haus)
Bild 03
Im Untergeschoss lassen sich zeitlich begrenzt Räume nutzen: als Gästezimmer, Sauna oder Hobbyraum. (Foto: Bundesverband Kalksandstein Industrie/Massiv mein Haus)