Berlin, August 2015 – (fpr) Die Entscheidung, ein Haus zu bauen, treffen die meisten Menschen höchstens einmal im Leben – schließlich ist die Realisierung des Haustraums mit immensen Investitionen verbunden. Entsprechend wichtig ist eine durchdachte Kostenkalkulation in der Planungsphase. Schon durch die Entscheidung, in welcher Bauweise das zukünftige Traumhaus entstehen soll, kann eine Menge Geld eingespart werden. Eine aktuelle Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. (ARGE) in Kiel vergleicht die Kosten für das Bauen mit Mauerwerk in mit denen, die bei der Holz- oder Betonbauweise anfallen. Das Ergebnis: Mauerwerk mit seinen vier Steinarten Ziegel, Kalksandstein, Poren- und Leichtbeton ist die günstigste Variante.
Typenhaus als Grundlage des Kostenvergleichs
In der Studie wurde für den repräsentativen Kostenvergleich für jede der drei Bauarten ein sogenanntes Typengebäude simuliert: Hierbei handelt es sich um ein für Deutschland typisches freistehendes Einfamilienhaus mit 146 Quadratmetern Gesamtwohnfläche, das aus einer Wohneinheit, zwei Vollgeschossen und vier bis fünf Wohnräumen besteht. Dabei gibt es einmal die Variante mit und einmal ohne Unterkellerung. Untersucht wurden dabei jeweils die Kosten pro Quadratmeter Außenwand sowie die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche. Zugrunde gelegt wurde bei der Auswertung der Median-Wert, der die Werte innerhalb der Kostenspanne in zwei Hälften teilt und den Zentralwert darstellt. Im Gegensatz zum Mittelwert wird dieser weniger von extremen Daten beeinflusst.
In allen Varianten liegt Mauerwerk vorn
Die Resultate der Untersuchung zeigen, wie deutlich Bauherren bei der Entscheidung für Mauerwerk sparen können: Während die Kosten pro Quadratmeter Außenwandfläche bei Mauerwerk 336 Euro betragen, liegen diese bei Beton (365 Euro) und Holz (374 Euro) deutlich darüber. Das bedeutet einen Kostenvorteil von rund acht Prozent gegenüber Betonelementen und circa elf Prozent im Vergleich zu Holzkonstruktionen. Auch was die Wohnfläche angeht, können massiv errichtete Gebäude aus Mauerwerk punkten. Bei der Variante ohne Keller liegt der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche bei 1.624 Euro, während bei Beton rund 44 Euro (insgesamt 1.668 Euro) und bei Holz 68 Euro (1.692 Euro) mehr einkalkuliert werden müssten. Für die Zusatzvariante mit Unterkellerung liegt der Preis für ein Haus, das mit Mauerwerk errichtet wurde, bei 1.830 Euro pro Quadratmeter. Auch hier ist das Bauen mit Beton (1.874 Euro) oder Holz (1.909 Euro) erheblich kostenintensiver.
Studie gibt Bauherren gute Orientierung
Der Bewertung der Kosten wurden unterschiedliche Datenquellen zugrunde gelegt: Zum einen orientierte sich die ARGE e.V. an aktuellen Preisabfragen von Bauwirtschaft, Bauträgern und Fertighausanbietern. Zum anderen berücksichtigte man eigene Auswertungen und Datenbanken sowie Statistiken und Marktbeobachtungen. Etwaige Zusatzkosten wie Putz, Fenster wurden für die unterschiedlichen Bauweisen mit gleicher Ausgangsbasis angesetzt. So konnte gewährleistet werden, dass die Ergebnisse repräsentativ und übertragbar sind und keine Einzelauswertungen darstellen. Für Bauherren bedeutet das, dass der Kostenvergleich der verschiedenen Bauweisen eine gute Hilfestellung und Orientierung für die Planung des neuen Eigenheims darstellt. Die komplette Studie der ARGE e.V. gibt es hier. Weitere ausführliche Informationen zu Mauerwerk finden angehende Hausbesitzer unter www.massiv-mein-haus.de.