Berlin, Dezember 2015 – (fpr) Am Thema Energiesparen kommt keiner vorbei, schließlich will niemand sein Geld zum Fenster herausheizen und jeder hat ein persönliches Interesse daran, seine eigenen Ausgaben auf ein verträgliches Minimum zu reduzieren. Dabei steht Stromsparen ganz oben auf der Liste. Dass man Fernseher und Co möglichst nicht Stand-by laufen lassen sollte, ist vielen bekannt – und auch durch den Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten hat man längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wer schon bei der Planung seines Eigenheims den Energiebedarf im Auge behalten will, setzt beim Bauen auf Mauerwerk. Beachtet man zusätzlich ein paar Tipps und Kniffe, lässt sich mit diesen massiven Konstruktionen, insbesondere dank der hervorragenden Wärmespeicherfähigkeit sehr effektiv Energie einsparen.
Natürliche Wärmespeicher helfen sparen
Es ist kein Geheimnis, dass schwere Wände aus Mauerwerk Wärme speichern können. Aber welchen Einfluss die massive Bauweise wirklich auf den Energiehaushalt während einer Heizperiode hat, wurde sogar in einer wissenschaftlichen Untersuchung durch das alware Ingenieurbüro für Bauphysik und Gebäudesimulation aufgezeigt. Dabei kommt vor allem die positive Wirkung der Wärmespeicherung der massiven Wandkonstruktion im direkten Vergleich mit anderen Bauweisen zu tragen. So ergaben die Untersuchungen, dass besonders in den Übergangsmonaten einer Heizperiode für eine angenehme Raumtemperatur entschieden seltener geheizt werden muss.
Die Kraft der Sonne effizient nutzen
In massiv gebauten Häusern lässt sich die Sonneneinstrahlung effektiv nutzen, um Energie zu sparen. Denn massive Mauerwerkswände können tagsüber die durch die Fenster einfallende Sonnenwärme speichern und sukzessive wieder abgeben. Das entlastet vor allem die Heizung, denn die Wärme bleibt dem Raum erhalten. In der Planung ist dafür die richtige Ausrichtung der Fensterflächen zu berücksichtigen. Diese sollten hauptsächlich nach Süden zeigen, aber auch nicht zu viel Anteil an der gesamten Wandfläche einnehmen. Sonst kann sich in den Sommermonaten auch schnell eine Überhitzung einstellen. Dank der Speicherfähigkeit gemauerter Wände lassen sich sowohl hohe als auch niedrige Außentemperaturen in den Räumen sehr gut ausgleichen. Die perfekte Ausrichtung der Fenster unterstützt diesen Effekt noch. Wer zur kalten Nordseite so wenig Fensterfläche wie möglich und im Osten und Westen lediglich Fenster für seine persönlichen Lichtwünsche einplant, hat schon einen richtigen Schritt in Richtung Energiesparen getan. Auch empfiehlt sich eine Nachtabsenkung der Heizung. Wer die Zielraumtemperatur nur um drei Grad Celsius senkt, erlebt einen spürbaren Effekt auf die Heizkosten.
Auf die richtige Lüftung kommt es an
Wer anstrebt, ein Niedrigenergiehaus zu bauen, sollte bei der späteren Nutzung dann auch auf weitere wichtige Faktoren achten. Dazu gehört auch das richtige Lüftungsverhalten. Frische Luft ist eine Wohltat, aber nicht nur wegen dem persönlichen Wohlempfinden sollte in den eigenen vier Wänden regelmäßig neue Luft eingelassen werden. Unbedingt notwendig ist das regelmäßige Lüften als Schutz vor Schimmelbefall, gleichzeitig ist das Öffnen der Fenster aber dafür verantwortlich, dass ein erheblicher Anteil an Wärme verloren geht. Diesem Energieverlust kann man durch die richtige Lüftungsdauer zuvorkommen. In den Sommermonaten empfiehlt sich ein Luftaustausch von bis zu 30 Minuten, im Winter reicht es dagegen, fünf bis zehn Minuten bei geöffnetem Fenster eine Querlüftung zu erzeugen. Währenddessen sollte die Heizung abgedreht werden. Wer richtig lüftet, braucht also keine Angst vor einem Wärmeverlust zu haben. Um dennoch auf Nummer sicherzugehen, kann man eine Lüftungsanlage installieren. Vor der Anschaffung ist es ratsam, sich über den zusätzlichen Energieverbrauch, die Kosten für die Wartung und die mögliche Geräuschentwicklung im Klaren zu sein.
Als Planungshilfe und erste Orientierung fasst die nützliche Checkliste „Energie sparendes Bauen“ alle Tipps noch einmal zusammen. Sie steht unter www.massiv-mein-haus.de/downloads zum Download bereit.